Die Kirche von Herzogenbuchsee steht auf den Trümmern einer römischen Villa, von der ein Mosaik zeugt, und auf Grundmauern von mindestens drei älteren Kirchen, deren erste um 800 errichtet wurde.
Der Kirchhof war burgähnlich befestigt und bot Zuflucht in Kriegszeiten, z.B. 1653 im Bauernkrieg. 886 wurde der Ortsname erstmals erwähnt. In einem lateinischen Dokument des Klosters St.Gallen als puhsa (gesprochen: Buchsa = Buchsbaum).
1108 ging der Kirchensatz, d.h. das Recht zur Einsetzung von Geistlichen und zum Bezug kirchlicher Einkünfte, an das Benediktinerkloster St. Peter im
Schwarzwald. An der Stelle des heutigen Gemeindehauses und Kornhauses wurde eine Propstei errichtet. Diese bestand unter zähringischer, kyburgischer und bernischer Herrschaft bis zur Reformation.
Zu diesem Zeitpunkt wurden die Kapellen in Stauffenbach, Thörigen und Röthenbach beseitigt. Die Urpfarrei umfasste ausser den 14 heutigen Gemeinden auch Leimiswil (bis 886), Rütschelen (bis 1585) sowie bis zur Reformation Burgäschi, Aeschi, Bolken und Etziken.